Das Jahr begann überraschend ruhig, ohne größere Projekte, die anstanden. So konnten wir frühzeitig mit der Planung der Saison 24/25 beginnen. Im Jugendbereich gibt es immer viel Bewegung, da Trainer und Betreuer genauso wie die Kinder in den verschiedenen Jugenden wechseln. Das bringt jährlich neue Herausforderungen bei der Trainer- und Betreuersuche mit sich. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Der Verein kann sich glücklich schätzen, solch eine engagierte Jugendarbeit leisten zu können. Unsere Jugendtrainerinnen und -trainer sowie unsere Obfrauen und -männer gehen mit unerschöpflicher Begeisterung ans Werk. Im Jahr 2024 zählten wir über 400 Kinder und Jugendliche, die Mitglied bei Landau West sind und bei uns Sport treiben. Auch dieses Jahr mussten wir wieder Wartelisten führen, da wir nur über einen Platz und eine kleine Halle verfügen. Unseren guten Ruf, der uns vor solche Herausforderungen stellt, verdanken wir den Trainern und Obfrauen, die ihr Training mit viel Liebe und Begeisterung durchführen, was sich auf die Kinder überträgt. Natürlich ist es nicht immer einfach.

Die Kleinsten spielen in der „Fair Play“-Liga, wo es vor allem um den Spaß am Fußball geht. Durch diesen Spaß lernen die Kinder das Spiel kennen und lieben. Bei den D-Junioren zählt schon mehr der Leistungsgedanke, besonders in der ersten Mannschaft, die in der Landesliga spielt. Hier müssen die Kinder lernen, mit Niederlagen umzugehen. Das fällt nicht leicht und dauert seine Zeit. Doch aus Erfahrung wissen wir, dass sich die Mannschaft in der Rückrunde oft stabilisiert und der Fußball sich weiterentwickelt. Das ist sicherlich eine der größten Herausforderungen für die Trainerinnen und Trainer.

Die Aktivität der Erwachsenen hat die Saison 23/24 gemäß den Erwartungen und Planungen der Trainer abgeschlossen. Die Nachfrage reißt nicht ab, und wir haben mittlerweile regelmäßig 40 und mehr Spieler im Training. Die Saison 24/25 hat gut begonnen, und beide Mannschaften sind auf Kurs. Leider musste Sascha Kadel aus privaten Gründen sein Traineramt niederlegen. Da dies für uns völlig überraschend kam mussten wir sehr schnell agieren. Aber WESCHD wäre nicht WESCHD, wenn wir nicht wie eine große Familie wären. Ein Anruf und ein Gespräch später war zu unserem Glück Sebastian Kauz an Bord und hat nahtlos als Trainer der ersten Mannschaft übernommen. Seit dem 25.10.24 bilden Sebastian Kauz und Hans Peter Herberger das Trainerteam der ersten Mannschaft. Wir freuen uns sehr, dass Sebastian wieder dabei ist.

Schlechte Nachrichten gibt es aus der Tischtennisabteilung: Aufgrund mangelnder Anmeldungen und fehlender Jugendarbeit haben Gespräche mit dem TTV ASV Joola Landau Sinn ergeben, da auch hier die Mitgliederzahlen gesunken sind. Die Gespräche verliefen auf Augenhöhe, und ein Zusammenschluss erschien sinnvoll. Daher haben wir uns entschieden, unsere Tischtennisabteilung zu schließen.

Unsere Turnabteilung hingegen läuft entspannt, und es ist schön zu sehen, wie sich neue ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer finden. Besonders junge Betreuerinnen kümmern sich um das Kinderturnen. Claudia schafft es immer wieder gemeinsam mit dem Team, ein umfangreiches Angebot zu gestalten, und so ist die Turnabteilung des SV Landau West auf der WoHö auch 2024 wieder komplett ausgebucht. Mehr wäre möglich, doch die Platzkapazitäten lassen es nicht zu.

Der Verein hat mittlerweile über 90 ehrenamtliche Personen, die sich für den Verein engagieren. Unsere Mitgliederzahl hat in diesem Jahr die 1.000 deutlich überschritten. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich und stellt den Verein vor immer größere Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Unser Jugendförderverein hat sich in Landau etabliert. Alle sieben Mannschaften von der C- bis zur A-Jugend haben eine großartige Hinrunde gespielt und gezeigt, dass Jugendfußball in Landau eine gute Basis hat. Im April hat das Team um Benjamin Auer den Staffelstab an einen neu gewählten Vorstand übergeben. Die Gründungsvereine haben sich darauf verständigt, dass der neue Vorstand aus den Reihen der Stammvereine kommen soll. Ein fester Berater sorgt dafür, dass die Belange einzelner Vereine nicht überwiegen. Seit April arbeiten Kiki Weisbrod, Annette Krohmer, Timo Kost, Sascha Steegmüller und ich im Vorstand des JFV zusammen. Maximilian Ingenthron hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, als beratendes Vorstandsmitglied zu fungieren. Das größte Projekt ist derzeit der Bau eines Vereinsheims für die Jugendlichen. Der Bauantrag wurde genehmigt, und wir arbeiten mit Hochdruck an einer kostenmäßig tragbaren Lösung. Mit der Stadt Landau konnten wir ein Pachtgelände am Kunstrasen West (ehemaliger Jahnsportplatz) vereinbaren.

Ich habe auf der Jahreshauptversammlung im Juni diesen Jahres meinen Rückzug aus dem Vorstand von WESCHD für 2025 angekündigt. Ich bin weiterhin der Überzeugung, dass es dem Verein guttun würde, sich stetig weiterzuentwickeln und dabei neue Personen mit neuen Blickwinkel braucht. Wir haben viele intensive Gespräche geführt und interessante Argumente ausgetauscht. Jetzt gilt es, die möglichen Lösungsansätze gemeinsam auszuarbeiten und dann mit den Mitgliedern zu besprechen.

Mit der Stadt Landau gibt es seit Jahren einen intensiven Austausch. Am Horstringsportplatz wurde nun ein Kunstrasenplatz angelegt, und die Azzurri Landau können endlich wieder kicken. Mit der Stadt haben wir eine sinnvolle, wenn auch nicht ausreichende, Aufteilung der Vereine auf die Plätze vereinbart. In Godramstein wird für viel Geld ein Rasenplatz gebaut, während wir alle feststellen, dass 3 Kunstrasenplätze für 12 Vereine etwas knapp sind. Dafür gibt es einen weiteren Rasenplatz, der im Winter gesperrt sein wird. In Nussdorf mussten Flutlichtmasten entfernt werden, weil die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist. Dasselbe geschah am Nebenplatz des Stadions. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Vertretern der Stadt Landau im März 2024, bei dem ich sehr pessimistisch war, ob die Flutlichtanlagen im Jahr 2024 saniert werden. Man sagte mir, ich solle positiv denken, das würde schon funktionieren. Was soll ich sagen, im Stadion ist es abends dunkel, und jetzt soll im Frühjahr 2025 etwas passieren, wer es glauben mag…. Wir müssen teuer Strom einkaufen, weil man uns die Zustimmung zur Planung und Umsetzung einer eigenen LED-Beleuchtung auf WESCHD entzogen hat, da die Stadt Landau für alle Vereine auf LED umstellen wollte. Das ist jetzt auf 2026 verschoben. Wenn wir unseren, damals mit der Stadt Landau besprochenen, Plan umgesetzt hätten, wären wir bereits seit 2 Jahren mit einer LED-Anlage ausgestattet. Über die Strompreise einer Anlage aus den 60er Jahren muss ich nichts weiter schreiben, das kann sich jeder denken.

Dann wäre da noch der versprochene Anbau an die Turnhalle West. Eigentlich von allen Vereinen sehnlichst erwartet, da es keinen Stauraum, keinen Aufenthaltsraum und keine Tribünen gibt. Inzwischen fragen Vereine bei uns nach, ob wir deren Material einlagern können. Unsere Trainer müssen diverse PKWs im Feierabendverkehr durch Landau bewegen, um Material von WESCHD an den KuRa West zu bringen. Auf Anfrage wurde uns mitgeteilt, dass wir nun „perspektivisch“ 2026 mit einem Anbau rechnen können. Auch da bleibe ich pessimistisch und glaube aktuell nicht, dass es eine Lösung geben wird.

Wir versuchen für den Verein Lösungen zu finden, um allen gerecht zu werden. Es gilt viel zu berücksichtigen, wir haben berechtigte Wünsche der Anwohner ebenso zu berücksichtigen wie die finanziellen Möglichkeiten eines Vereins. Gleichzeitig ist es aber wichtig für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt Lösungen zu finden, die eine Ausübung sportlicher Aktivitäten möglich machen. Nicht alles kann das Ehrenamt auffangen. Aber festhalten kann man, dass die Stadt Landau ohne das Ehrenamt in vielerlei Hinsicht bereits an ihre Grenzen der Machbarkeit gestoßen wäre. 

Im Namen des geschäftsführenden Vorstands unseres Vereins darf ich allen ehrenamtlichen Akteuren, allen Sponsoren, allen Erwachsenen, allen Jugendlichen und allen Kids im Spiel- und Trainingsbetrieb, allen Fans und Freunden des Vereins einen guten Rutsch ins Jahr 2025 wünschen.

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