Das bisschen Haushalt……..

Wie ich den Kids versprochen hatte erfolgte um 08:00 Uhr kein Weckruf. Um 09:20 krabbelte dann einer nach dem anderen aus seinem Bett. Wirklich fit waren sie nicht. Wenn man bedenkt, dass die eigentliche Ausbildung noch kommt, dann erwartet mich am Freitag eine ruhige Heimfahrt, da vermutlich alle durchschlafen werden.

Der Plan der Jungs für ihren freien Tag war „gechillt“ in die Stadt gehen. Vermutlich liegt es daran dass man in 3 – 5 Minuten in der Landauer Innenstadt ist, außer für 2 Teilnehmer, die würden tatsächlich etwas länger brauchen.

Aber erstmal war Zimmer auf Vordermann bringen angesagt. Dabei stellte sich heraus, dass sich dringend Wäsche gewaschen werden muss. 6 Jungs musterte mich mit fragenden Blicken. Dabei lag die Antwort auf der Hand… Wäsche waschen im Waschsalon. Das letzte Mal war ich in den 1980er in so einem Salon. Einer hatte die Aufgabe Waschpulver einzupacken, dreimal dürft ihr raten was nicht eingepackt wurde. Egal, wir gehen ja in einen Salon, da ist sowas vorhanden, soweit ich mich erinnere.

Wagst eine kurze Einweisung, was mitgenommen werden kann.

Buntwäsche, also alles was nicht weiß ist

Sportwäsche

Weiße Wäsche wenn genug da ist ( das war wohl nicht deutlich genug erklärt).

Alles in der Bus und ab zum Waschsalon. Früher waren die an jeder Ecke, heute musst Du die Läden suchen. Im Salon angekommen die Jungs nochmal das Procedere erklärt und am Automaten gezeigt was gemacht werden muss.

Es ging an sortieren. Die Jungs hatten Wäsche für 2 Maschinen sortiert. Vorsichtshalber nochmal die die Frage von mir ob alles klar ist. Sechs mal ein deutliches JA.

Also rein in die Maschine, Pulver gekauft und Maschine bezahlt und los ging’s.

Einmal 30 Grad und einmal 40 Grad, Dauer jeweils 45 Minuten. Die Zeit haben wir genutzt und sind schnell ins Schanzenviertel zum Schulterblatt gelaufen und in einem Restaurant gefragt ob Dienstag Abend Champion League gezeig wird. Nachdem das positiv geklärt war gleich wieder zurück gelaufen und noch 6 Minuten Wartezeit übrig.

Die Maschinen waren fertig und die Wäsche sauber. Zwei weiße Teile haben die Farbe geändert. Eins leicht Lila, sieht sogar gut aus und ein Teil gelblich.

Wie geschrieben war wohl nicht deutlich erklärt was mit weißen Teilen passieren soll. Meine Erklärung wäre allerdings das zuhören ein nicht unwesentlicher Faktor beim lernen ist und ich etwas selten bis nie zweimal erkläre. am besten lernt man doch aus Fehlern.

Ich stehe also lächelnd mit meinem Kaffee neben den Jungs wie sie die Sachen etwas ausschlagen. Tja und Übermut tut selten gut haut einer die Kaffee Tasse um und saubere Wäsche verwandelt sich in dreckige Wäsche. Die Jungs meinten dann, dass sieht doch nicht schlimm aus, passt schon. Also alles gemäß Erklärung wieder aufgeteilt in zwei Trockner.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es ist nichts eingelaufen.

Im Gesamtergebnis eine Hose trocken mit riesigen Kaffeeflecken, ein Shirt trockem mit ebenso vielen Kaffeeflecken, ein lila statt weißer Hoody und ein gelbes statt weißes Shirt. Für das erste mal ein gutes Ergebnis.

Um 13:30 Uhr wollten dann ein paar in die Stadt einer an den Hafen und einer gerne in die Speicherstadt. Als Entscheidungshilfe habe ich angeboten mit ihnen über einen Rundweg alle Bereich in Ruhe anzulaufen, so hat jeder was davon.

Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass es insgesamt knapp 15 Kilometer werden, aber ich dachte mir warum gleich am Anfang mit den schlechten Nachrichten anfangen.

So sind wir dann gemeinsam in die Stadt gelaufen. Das Hauptaugenmerk lag auf Schuhe. Richtig gelesen SCHUHE. Jedes Geschäft wurde besucht und es mussten bestimmte Marken sein. Ich wurde belatschert ob ich nicht was auslegen kann. Selbstverständlich war ich dazu bereit und habe dann meine Brieftasche gezogen und gefragt wer denn seine 30 Euro von mir geliehen haben möchte. Die Blicke waren köstlich und damit eigentlich auch das Thema Stadt erledigt.

Bei Daniel Wischer Fischrestaurant wollten wir alle Fisch essen . Ich kenne das Restaurant aus meiner Jugend und auch immer wieder wenn ich in HH bin. Familienfreundlich und im Preis sehr auf Familien ausgerichtet.

Heute musste ich allerdings erleben wie man behandelt wird wenn man mit 6 Jungs reinkommt.

Statt zu fragen ob wir einen Tisch möchten, der Hinweis der Imbiss ist vorne. Da hatte ich noch freundlich reagiert und gesagt wir würden gerne mit Teller, Messer und Gabel am Tisch essen.

Dann wurden 2 kleine Bistro Tische zusammen gestellt und 7 Stühle dazugestellt, die passten nicht mal richtig an die kleinen Tische.

Mein nicht mehr ganz so freundlicher Hinweis dass hinten doch eine Bank frei ist wurde abgetan mit dem Hinweis, dass muss reichen.

Da bin ich dann ausgetickt und habe die gute Dame rund gemacht. So ändern sich die Zeiten. Ich habe mir die Jungs geschnappt und bin dann da raus.

Also ging es über das Nikolaiviertel Richtung Speicherstadt. Mit Ausnahme vom 6er kannten alle Kids die Speicherstadt aus der Serie „Die Pfefferkörner“ und fanden es cool die Stellen zu sehen und wieder zu erkennen wo die Serie gedreht wird. Über die Speicherstadt dann zur Elbphilharmonie, einen Schlenker in das Portugieser Viertel und wieder an den Hafen.

Links Außen und der Löwe wollten gerne eine Hafenrundfahrt machen. Den anderen waren die Preise zu hoch. Ich habe den Jungs dann mal den Fahrplan des HHV gezeigt und erklärt, dass es in Hamburg auch Wasserbusse gibt. Die fahren eigentlich die gleichen Strecken wie eine Hafenrundfahrt ab und mit 2,50 Euro können sie sogar noch mit der U Bahn wieder zum Hotel fahren.

So haben wir dann eine Hafenrundfahrt für 2,50 Euro bis nach Finkenwerder und zurüxk gemacht.

Ausgestiegen sind wir aber eine Station früher am Fischmarkt und waren eine echt leckere Pizza essen. Dann ging es weiter Richtung Landungsbrücken/Elbtunnel. Mit dem Aufzug runter und die Jungs sind einfach logelatscht. Einmal durch den Tunnel drüben wieder hoch und zur Aussichtsplattform und die Landungsbrücken von der anderen Seite aus gesehen. Dann kam die Frage vom 6er wie wir wieder rüber kommen.

Ich habe im zwei Alternativen aufgezeigt. Zum einen die Absprungstelle zum schwimmen und zum anderen den gleichen Weg den wir hergekommen sind, also durch den Tunnel. Ein kleiner Tumult bildete sich nach dem Motto alles wieder zurück.

Mein einziger Kommentar war, dass ich nie gesagt habe, dass wir durch den Tunnel laufen und ich nur hinterher gelaufen bin. Selten so Gesichter gesehen.

Also ging es den ganzen Weg durch den Tunnel zurück und dann an den Landungsbrücken entlang zur U-Bahn.

4 Stationen gefahren und dann nochmal 20 Minuten zu Fuß und wir waren um 21:00 Uhr wieder im Hotel.

Die Jungs sind ko aber fanden den Tag trotzdem cool. Wir haben noch zwei runden Biölisrd gespielt und sind jetzt alle ko im Bett.

Morgen ist wieder St Pauli auf dem Programm, ab 11,30 Uhr am Stadion sein. Ab 13:30 Uhr in jedem Fall live das Spiel sehen und dann mal.sehen was noch so passieren kann.

Euch eine gute Nacht