Karma is a Bitch
8:00 Uhr, der vierte Tag beginnt. Allerdings das erste Mal mit einem lautem Weckruf. Es scheint allmählich anstrengend zu werden.
Ansonsten ein Morgen wie die anderen auch. Einzig die Unordnung fängt an mich zu nerven. Wer mich kennt, weiß dass ich Unordnung hasse. In der Ferienwohnung wäre es jetzt ein Fest, frischer Kaffee und die Jungs beim aufräumen zusehen und hier?
Heiß Wasser aus dem Hahn um einen Kaffee zu trinken. An Aufräumen ist eigentlich nicht zu denken. Keine Schränke und in Schritten 4 x 4 Schritte Zimmergröße, 3 Hochbetten und ein Doppelbett. Da kann sich jeder ausrechnen, was an Platz da ist. Ergo lerne ich gerade Unordnung zu akzeptieren.
Die Jungs haben sich inzwischen aus dem Bett gequält und jeder nimmt sein kleines Frühstück zu sich.
9:25 Uhr Abfahrt. Vor Abfahrt gefragt ob jeder alles gepackt und nichts vergessen hat. Der „links Außen“ hat als einziger der Jungs eine Regenjacke eingepackt. Allen anderen meinten es wird nicht regnen. Ich grinste bei dieser Planungssicherheit nur.
10:00 Uhr Ankunft bei den FC St. Pauli Rabauken und mit Jonas kurz den Tagesablauf besprochen. Dann in den Lagerraum für die Events gelaufen um fFussballtennis und die Teqballplatte auf den Platz gebracht.
Beides musste aufgebaut und getestet werden. Nach dem Test natürlich wieder verpackt und zurückgebracht werden.
Das die Jungs natürlich beide Geräte ausgiebig getestet haben muss ich sicherlich genauso wenig erwähnen wie das Gestöhne über den Auf- und Abbau. Aber zum Glück bin ich ja auch Vater und somit geht sowas links ins Ohr rein und rechts wieder ungehört raus.
Danach konnten die Jungs etwas kicken. Allerdings kam der Übermut zum tragen und ich musste das erste Mal laut werden. Daraufhin war Torwart 1 der Meinung mir zu widersprechen. Ergo mussten alle eine Runde um den Platz laufen. Torwart 1 und der 6er wiederum waren der Meinung, dass laufen ein dehnbarer Begriff ist. Damit sie zukünftig wissen, was bei mir laufen bedeutet durften die Herren eine Sonderrunde drehen.
Um 12:45 Uhr haben wir uns auf den Weg in die Rindermarkthalle gemacht. Bei dem kurzen Spaziergang fing es an zu regnen, ach was…. es fing an zu schütten. Und jetzt dürft ihr dreimal raten, wer noch seine Regenjacke nicht dabei hatte. Das Grinsen im Auto hätte ich mir besser verkniffen.
In der Halle hat sich dann jeder eine Kleinigkeit zu Mittag holen dürfen. Als ich nochmal an den Tresen gegangen bin und um einen starken schwarzen Pott Kaffee gebeten habe, bekam ich diesen mit einem mitleidigen Blick und musste nicht bezahlen.
Ich nehme die Jungs jetzt öfters mit wenn ich einen Kaffee trinken will.
Der Regen hörte nicht auf und so haben wir uns um 13:30 Uhr auf den Weg zum Treffpunkt gemacht. Von dort aus sollte es zu Fuß zur Schule gehen um die Kids für das Nachmittagstraining abzuholen. Die Jungs hatten die Hoffnung, dass aufgrund des Regens alles abgesagt wird. Ich habe lieber nichts gesagt. Als Hamburger weiß man das Regen kein Grund für Absagen ist.
So war es dann auch, der Trainer war am Treffpunkt und es ging im strömenden Regen zur Schule die Kinder abholen. In Zweierreihen ging es dann wieder ans Millerntor.
Insgesamt knapp 45 Kids im strömenden Regen. DIe Jungs sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.
Aufbau des Platzes mit vier Stationen und los ging das Training!
Trotz des Regens waren die Jungs bei der Sache.
Sie haben sich um die kleinen Kicker gekümmert, haben sie angefeuert und Tipps gegeben. Jepp, ich geb’s zu, da war ich stolz auf die Jungs.
Um 15:45 Uhr habe ich Sie dann erlöst und das Training wurde beendet. Die Jungs sofort in den Bus verfrachtet und ab ins Hotel.
Dort war Duschen angesagt. Die Jungs die warten mussten hatten die Aufgabe sich in die Bettdecken einzukuscheln. Pfälzer Jungs bei Hamburger Wetter, eins ist sicher, nach Regenjacken werde ich nicht mehr fragen müssen. Ach und meine Jacke habe ich heute Abend gleich in den Rucksack gestopft.
Jetzt sitzen wir im Clubheim des Vereins, weil die Jungs gerne Fußball sehen wollten. Der Fernseher ist an, jeder hat eine Limo und die Jungs quatschen miteinander und keiner schaut Fußball.
Aktuell diskutieren sie gerade ob das Budget für eine zweite Limo reicht. Ich weiß, dass es reicht! Entscheiden ob sie es investieren wollen müssen aber allein die Jungs.
Morgen hat der Löwe Geburtstag. Wie so vieles in den letzten Tagen war es zeitlich nicht drin ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Aber morgen ist sein Tag und er darf entscheiden wie wir die freie Zeit verbringen. Egal was wir machen, er wird es nicht vergessen, da bin ich mir sicher.
Die aktuelle Diskussion der Jungs ist interessant. Den Jungs ist es wichtiger für den Löwen eine Trampolinhalle für den Abend zu organisieren als noch eine Limo zu trinken.
Euch einen schönen Abend und eine gute Nacht.