Ein paar Jungs des Vereins sind aktuell auf einer Herausforderung mit Peter zusammen. Gemeinsam mit den St. Pauli Rabauken und der IGS Landau werden die Jungs eine Trainerausbildung absolvieren und lernen wie man ein Freizeit-/Fußballcamp organisiert.

Es gab für die Jungs extra Shirts!

Eine Herausforderung ist es immer dann, wenn eine Herausforderung eintritt!

Aber schön der Reihe nach.

Pünktlich um 8.15 Uhr sind wir von der IGS Landau losgefahren. Einen kurzen Blitzstop bei Stefan der uns mit leckeren Leberkäse Brötchen ausgestattet hat. Danach ging es auf die Autobahn. Die Strecke nach Hamburg ist dafür bekannt, dass man sich häufig von Stau zu Stau quält. Aber es lief wie am Schnürchen und der Bus rollte gemütlich vor sich hin.

Die Jungs wollten gerne Musik hören, was für mich im ersten Moment ok war. Da der Bus über keine Soundanlage verfügt (die GEMA lässt grüßen) haben die Jungs das ok bekommen meine Box zu nutzen. Tja da wurde mir dann ein musikalisches Upgrade verpasst. Ich bin jetzt voll auf der Zeit, was nicht heißt, dass ich irgendwelche Texte wirklich verstanden habe. Aber die Jungs haben fleißig mitgesungen und manchmal wäre ich froh gewesen, wenn das unterblieben wäre.

Die Gespräche unter den Jungs waren ebenso interessant Ein kurzer Satz fing immer mit DIGGA an, ein mittellanger Satz hatte mindestens ein weiteres DIGGA im Vokabular. Tja und wenn es ein richtig langer Satz war, dann kam noch DU KNECHT dazu. Würde pro DIGGA ein Liegestütz fällig sein, dann wären wir Stand 11:00 Uhr so weit, dass eine Rückreise am 16.09.22 nicht mehr zu schaffen wäre. Also habe ich einfach aufgehört zu zählen.

Um 13:30 Uhr waren wir kurz vor Hamburg. Also bin ich auf einen Rastplatz gefahren, um mir nochmal die genaue Adresse einzuspeichern, damit ich dann auch die Ferienwohnung finde.

Da habe ich gesehen, dass ich vor 20 Minuten eine E-Mail zu unserer Ferienwohnung bekommen habe. Ein „Wasserschaden“macht einen Bezug unmöglich. Der Vermieter erstattet die Summe und wir sollen und was anderes suchen. Den genauen Wortlaut könnt ihr im Bild nachlesen.

Ein sofortiger Anruf beim Vermieter ergab erstmal, dass eine Nutzung der Wohnung nicht gegeben ist und er uns nicht helfen kann. Jetzt war erstmal tief Luft holen. Ein Eis für die Jungs und einen Kaffee für mich und gemeinsam über Lösungen quatschen. Vom im Bus pennen, bis Brücke am Millerntor war alles dabei. Sinnvolle Lösungen hatten wir aber ehrlicherweise nicht, da Hamburg derzeit hochfrequentiert ist. Am Ende haben wir unseren Ex Vermieter gehörig die Meinung gesagt und ihn aufgefordert uns eine Lösung anzubieten und ihm unsere Situation erklärt, aber auch kurz die Buchungsbedingungen um die Ohren geknallt. Dank meiner Frau hatten wir den nötigen Background, um Druck zu machen.

So sind wir jetzt in einem Hostel in der Spaldingstraße gelandet. Wir müssen jetzt alles umplanen, unser Sportplatz ist in weiter Ferne und nicht nutzbar. Kostenfrei parken ist auch erledigt und sollte ich über die Parkgebühren in Landau nochmal meckern, dann erinnert mich gerne an den heutigen Tag. Parkticket eine Stunde 3 Euro und das Hostel hat keine Parkplätze zur Verfügung.

Aber die Jungs sind geil und finden sofort all das schöne an dieser Lösung. KEIN Kochen, KEIN Waschen der Wäsche, KEINE Wohnung sauber machen, KEIN Badezimmer putzen, KEIN Morgentraining usw. usw. Aber dafür haben sich neue Probleme ergeben die Lösungen brauchen. Die Jungs müssen jetzt mehr denn je kreativ sein, den am Ende sind die Mittel die Ihnen zur Verfügung stehen begrenzt.

Nach dem Einchecken haben wir uns auf den Weg zum Einkaufen gemacht. Kaufland direkt um die Ecke und mit einem kleinen Plan wie wir das Frühstück auf dem Zimmer abhalten können ging es an den Einkauf. Gesundes Kochen erlernen und Frühstück selber vorbereiten und dann gemeinsam essen fällt eigentlich ins Wasser. Brot, Margarine Marmelade, Müsli und Milch, mehr ist im Zimmer nicht möglich. Schon das Lagern stellt das ein oder andere Problem dar, denn ein Kühlschrank ist nicht vorhanden und somit muss es haltbar sein.

Morgen müssen wir weitere Lösungen erarbeiten. Mit St Pauli besprechen, ob unser Bus dort kostenfrei parken kann, ob wir dort trainieren können. Dann ein Gruppenticket des hiesigen ÖPNV besorgen und alles mit Bus und Bahn machen, wäre so eine Lösung. Den unser gesamtes Material geht nicht mehr in das Zimmer und in Hamburg auf der Straße in diesem wunderschönen gediegenen Stadtteil, das ist eine denkbar schlechte Idee.

Gestern war ich reichlich nervös. Heute kann ich sagen, eine Herausforderung haben wir tatsächlich. Aufgeben und zurückfahren, dass war die geschlossene Meinung, kommt nicht in Frage. Wir ziehen das gemeinsam durch.

Jetzt gibt’s eine Pizza die ich den Jungs spende, da Sie Ihre Ersparnisse wahrscheinlich noch dringend brauchen. Dazu eine Runde UNO und dann reichts für Heute auch!